Unser Bildungsauftrag für Ihr Kind

 

In § 8 des Schulgesetzes von Baden-Württemberg heißt es zur Aufgabe des allgemein bildenden Gymnasiums:

„Das Gymnasium vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine breite und vertiefte Allgemeinbildung, die zur Studierfähigkeit führt. Es fördert insbesondere die Fähigkeiten, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich vortragen und darstellen zu können.“

Unsere Ziele am Gymnasium

 

Allen leistungsbereiten und begabten Kindern und Jugendlichen bieten wir ein umfassendes und begabungsgerechtes Bildungsangebot:

  • Persönlichkeitsentwicklung und Förderung sozialer und interkultureller Kompetenz
  • Vermittlung einer breiten und vertieften Allgemeinbildung
  • Anleitung zum selbstständigen Lernen mit der Vorbereitung auf wissenschaftliches wie berufsbezogenes Arbeiten
  • Allgemeine Studierfähigkeit in einer globalisierten Welt
  • Befähigung zu aktiver, verantwortungsbewusster Teilnahme am kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben

Durchgängiger Bildungsweg bis zum Abitur


Von Klasse 5 bis 13 führt das Gymnasium ohne Brüche konsequent zum Abitur. Schon ab der Grundschule wird die Basis gelegt, auf der das G9 aufbaut: Lesen, Schreiben, Rechnen und Lerntechniken.

Im G9 werden die Schülerinnen und Schüler begabungsgerecht gefördert – fachlich ebenso wie in ihrer Persönlichkeit. Ziel ist nicht nur die Hochschulreife, sondern auch die Entwicklung von sozialer Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und Zukunftsfähigkeit.

Bildung im G9 schafft Chancen – für Studium, Beruf und ein selbstbestimmtes Leben in einer sich wandelnden Welt.

 

Zehn Gründe fürs Gymnasium

Erster Grund: Das Gymnasium bietet die besten Abschlüsse und die besten Bildungschancen für gute Schülerinnen und Schüler.

Zweite Grund: Das allgemein bildende Gymnasium schafft ein breites Grundlagenwissen und eine breite Allgemeinbildung.

Dritter Grund: Schülerinnen und Schüler am allgemein bildenden Gymnasium erzielen die größten Lernfortschritte.

Vierter Grund: Das Gymnasium fordert starke Schülerinnen und Schüler und fördert schwächere Schülerinnen und Schüler mit einer Vielzahl von Ergänzungsangeboten.

Fünfter Grund: Das Gymnasium bietet eine zusätzliche und freiwillige Hausaufgabenbetreuung.

Sechster Grund: Jedes Gymnasium bietet ein eigenes Schulprofil mit besonderen Schwerpunkten und Stärken.

Siebter Grund: Das Gymnasium ermöglicht das Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Achter Grund: Die Lehrerinnen und Lehrer am Gymnasium verfügen in der Regel über ein abgeschlossenes Hochschulstudium in ihren Fächern.

Neunter Grund: Nur das allgemein bildende Gymnasium unterrichtet durchgängig auf dem E-Niveau (=gymnasiales Niveau) und bietet den direkten Weg zum Abitur ohne Zwischenprüfungen.

Zehnter Grund: Ein gutes Abitur ist Grundlage für ein erfolgreiches Studium und bietet sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Vielleicht denken Sie heute an eine Ausbildung statt an ein Studium. Doch das Abitur eröffnet mehr Chancen – unabhängig vom späteren Weg.

  • Viele Betriebe stellen inzwischen bevorzugt Bewerberinnen und Bewerber mit Abitur oder Fachhochschulreife ein.

  • Die Anforderungen steigen: Englisch, digitales Wissen und vernetztes Denken sind in fast allen Berufen gefragt.

  • Das G9 vermittelt eine breite Allgemeinbildung auf höchstem Niveau – von Klasse 5 an.

  • Studien zeigen: Mit Abitur sind die Berufschancen besser, das Risiko von Arbeitslosigkeit und Armut geringer.

  • Und wer weiß: Vielleicht entscheidet sich Ihr Kind später doch noch fürs Studium. Mit Abitur stehen alle Wege offen.

Das Abitur im G9 schafft Sicherheit, Perspektiven und Lebenschancen – für Ausbildung und Studium gleichermaßen.

Am Gymnasium geht es nicht nur um Fachwissen, sondern um Persönlichkeitsentwicklung und ganzheitliche Bildung. Der Bildungsplan setzt bewusst auf Kompetenzorientierung: Verantwortung, Urteilsfähigkeit, soziales Bewusstsein und Selbstvertrauen stehen im Mittelpunkt.

Neben Naturwissenschaften, Mathematik und Sprachen haben auch Kunst, Musik, Sport, Religion und Ethik ihren festen Platz. So entsteht eine breite und vertiefte Allgemeinbildung, die zur Studierfähigkeit führt – und ebenso bestens auf eine Berufsausbildung vorbereitet.

Durch Angebote wie BOGY und Praktika ist die Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium heute stärker als je zuvor.

Das Abitur im G9 öffnet Wege – fürs Studium wie für den Beruf.

Viele Eltern möchten ihren Kindern lange einen geschützten Raum geben – mit wenig Druck und viel Freizeit. Doch oft haben Kinder mehr Leistungsfreude, als wir ihnen zutrauen.

Ein hohes Niveau in der Klasse wirkt motivierend und lässt Kinder ihr Potenzial entfalten. Bleibt der Anspruch zu niedrig, werden Stärken dagegen leicht verschenkt. Deshalb fragen uns immer wieder Eltern, deren Kinder sich auf anderen Schularten unterfordert fühlen, nach einem Wechsel ans Gymnasium – was in späteren Jahren deutlich schwieriger wird.

Natürlich gilt: Nicht jedes Kind passt dauerhaft aufs Gymnasium. Wer überfordert ist, findet in anderen Schularten gute Wege. Doch für leistungsstarke Kinder ist das Gymnasium der Ort, an dem sie am besten gefördert und gefordert werden.

Das G9-Gymnasium: Chancen entfalten, Potenziale ausschöpfen.

Die Realschule vermittelt eine gute Bildung – doch die Lerngruppen sind sehr unterschiedlich zusammengesetzt. Kinder mit Gymnasialempfehlung fühlen sich dort oft unterfordert.

Das Gymnasium ist die einzige Schulart, die direkt auf das Abitur vorbereitet:

  • Hauptschulabschluss nach Klasse 9,

  • Mittlere Reife nach Klasse 10 – automatisch inklusive.

  • Kein Schulwechsel, keine zusätzlichen Prüfungen – das Abitur ist der natürliche Abschluss.

Berufliche Gymnasien haben ihre Stärken in der berufsnahen Spezialisierung. Das Abitur dort ist gleichwertig, aber nicht gleichartig. Das G9 bietet dagegen den durchgängigen Weg mit einer breiten, vertieften Allgemeinbildung.

Das G9-Gymnasium: Der direkte, klare Weg zum Abitur.

Beruhigend zu wissen: Wechsel bleibt möglich


Falls sich zeigt, dass das Gymnasium nicht der passende Weg ist, kann Ihr Kind in Klasse 5 oder 6 problemlos auf die Realschule, eine Gemeinschaftsschule oder Werkrealschule wechseln.

Auch bei den Fremdsprachen gibt es flexible Anschlussmöglichkeiten – egal ob Französisch oder Latein gewählt wurde.

Sie müssen sich also nicht sofort endgültig festlegen. Wir begleiten Ihr Kind aufmerksam und beraten Sie gemeinsam in den Zeugniskonferenzen.

Ein Umstieg von der Realschule ans Gymnasium ist in Klasse 5 oder 6 meist gut möglich – besonders dann, wenn Ihr Kind in Klasse 6 bereits Französisch gewählt hat. Ohne zweite Fremdsprache gelingt der Einstieg zwar schwerer, wird aber von motivierten Schülerinnen und Schülern immer wieder gemeistert.

Je später ein Wechsel versucht wird, desto anspruchsvoller wird er – deshalb ist die Entscheidung für das Gymnasium von Anfang an der klarste Weg zum Abitur.

Ein Übergang vom allgemeinbildenden Gymnasium auf ein berufliches Gymnasium ist möglich, in der Regel nach der 10. Klasse. Dort führt der Weg – wie am allgemein bildenden Gymnasium in drei weiteren Jahren zum Abitur.

Das berufliche Gymnasium legt seinen Schwerpunkt stärker auf berufsnahe Inhalte. Das Abitur ist zwar gleichwertig, aber nicht gleichartig. Für manche Jugendliche kann dieser Weg ein Vorteil sein – er sollte jedoch gut überlegt sein.

Für Sie als Eltern eines Viertklässlers mit Gymnasialempfehlung bedeutet das: Sie können den Bildungsweg am Gymnasium zunächst in Ruhe beginnen und später immer noch neu entscheiden.

Ja, automatisch erhält eine Schülerin / ein Schüler mit Bestehen der 9. Klasse einen gleichwertigen Abschluss zum Hauptschulabschluss. Mit Bestehen der 10. Klasse verfügt sie oder er über die „Mittlere Reife“. Wenn eine Schülerin oder ein Schüler also Lust hat, eine Ausbildung anzufangen, dann kann sie oder er dies nach der 9. oder 10. Klasse tun – ohne Nachteile zu Schüler/innen auf einer Haupt- , Real- oder Gemeinschaftsschule.

Fast alle unsere Schüler streben aber das Abitur an.

Förderkonzepte

Jedes Gymnasium verfügt über Förderkonzepte für Ihr Kind.

Das Angebot ist hierfür meistens sehr umfangreich und umfasst beispielsweise

  • Förderkurse in den Hauptfächern- Kurse für Begabte
  • Hausaufgabenbetreuung- Ergänzungsangebote, die die Neigungen Ihres Kindes fördern (z.B. Theater, Sport, musikalische Angebote, …)

Erkundigen Sie sich bitte am Gymnasium vor Ort.

Begabungsgerechte Bildungsempfehlung

Unser mehrgliedriges Bildungssystem hat sich bewährt: Es ermöglicht, Kinder entsprechend ihrer Begabungen und Stärken individuell zu fördern – ohne Über- oder Unterforderung.

Die Bildungsempfehlung der Grundschule ist dabei ein zuverlässiger Wegweiser. Und auch wenn Eltern ohne Abitur ihre Kinder seltener ans Gymnasium schicken: Heute erwarten viele Arbeitgeber möglichst hohe Bildungsabschlüsse.

Hat Ihr Kind eine Gymnasialempfehlung, dann geben Sie ihm die Chance: Das Gymnasium öffnet Wege und Perspektiven für die Zukunft.

Ein kurzer Vergleich

 

Merkmal G9-Gymnasium (BW) Realschule (BW)
Aufnahmevoraussetzung „2-aus-3-Modell“: Gymnasialempfehlung, wenn 2 von 3 Kriterien erfüllt sind (Noten, Lernverhalten, NAVi 4 BW).  Aufnahme mit allen Empfehlungen möglich (Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Gemeinschaftsschule).
Dauer bis Abschluss 9 Jahre bis zum Abitur (Kl. 5–13) 6 Jahre bis zur Mittleren Reife (Kl. 5–10)
Abschlüsse unterwegs nach Kl. 9: Hauptschulabschluss
nach Kl. 10: Mittlere Reife (automatisch)
nach Kl. 10: Mittlere Reife
Fremdsprachen & Wahl Englisch ab Kl. 5
ab Kl. 6 zweite Fremdsprache (z. B. Latein, Französisch)
ab Kl. 8 Profilwahl (z. B. naturwissenschaftlich, sprachlich, sportlich, musisch – je nach Schule)
Englisch ab Kl. 5
ab Kl. 6 Wahlpflichtbereich:
– Französisch (2. Fremdsprache)
– Technik
– AES (Alltagskultur, Ernährung, Soziales)
Profil / Wahlmöglichkeiten Sehr breit gefächert: verschiedene Fremdsprachen + Profile ab Kl. 8; später umfangreiche Kurswahlen in der Oberstufe Klare Schwerpunktsetzung ab Kl. 6 über das Wahlpflichtfach; praxisorientierte Profilbildung
Weiterführende Wege Nach Abitur: Studium oder Ausbildung Nach Kl. 10: Berufsausbildung oder Wechsel auf ein berufliches Gymnasium (3 Jahre bis Abitur)
Schülerschaft Ab 2025/26: nur Kinder mit Gymnasialempfehlung Heterogen zusammengesetzt: Schüler*innen mit unterschiedlichen Empfehlungen
Orientierung Leistungsstarke Kinder, durchgängiger Weg zum Abitur Breiteres Leistungsspektrum, Mittlere Reife als Regelabschluss

 

Zusammensetzung der Schülerschaft

Die Zusammensetzung der Schülerschaft ist an den einzelnen Schularten unterschiedlich. Mit der Einführung des neuen G9 werden am Gymnasium künftig ausschließlich Kinder mit Gymnasialempfehlung (Modell 2 aus 3) beschult. Damit unterscheidet sich das Gymnasium deutlich von Realschulen und Gemeinschaftsschulen, wo weiterhin Kinder mit unterschiedlichen Empfehlungen gemeinsam lernen.

Die zuletzt veröffentlichten Daten (Schuljahr 2022/23) zeigen folgendes Bild – für Realschulen und Gemeinschaftsschulen sind dies die letzten verfügbaren Zahlen. Für das Gymnasium gilt ab 2025/26 die neue Regelung:

Schulart Gymnasial­empfehlung Realschul­empfehlung Hauptschul­empfehlung
Gymnasium (G9 ab 25/26)  100 %
Realschule ca. 26 % ca. 53 % ca. 21 %
Gemeinschaftsschule ca. 7 % ca. 23 % ca. 70 %
Haupt-/Werkrealschule ca. 2 % ca. 17 % ca. 81 %

  • Am Gymnasium (G9) lernen ab 2025/26 nur noch Schülerinnen und Schüler mit Gymnasialempfehlung.

  • An Realschulen und Gemeinschaftsschulen bleibt die Schülerschaft sehr heterogen, die angestrebte „Drittelparität“ an Gemeinschaftsschulen wird in der Praxis nicht erreicht.

Das allgemeinbildende Gymnasium bietet den direkten Weg zum Abitur

457 öffentliche und private Gymnasien im Land Baden-Württemberg bieten ohne Zwischenprüfungen den direkten Weg zur allgemeinen Hochschulreife. Dazu kommen acht Gemeinschaftsschulen im Land mit Kursstufen.

Realschulen unterrichten auf mittlerem Niveau (M), Gymnasien auf erweitertem Niveau (E). Realschulen sind daher kein G 9, wie manchmal fälschlicherweise behauptet wird. Für manche Kinder kann der Weg über eine Realschule und im Anschluss – nach einer Prüfung in Klasse 10 – ein berufliches Gymnasium der bessere sein, für viele Kinder ist der direkte Weg über ein allgemeinbildendes Gymnasium zum Abitur der richtige.