Wahlverhalten der Eltern ist sehr unterschiedlich
Eine Gymnasialempfehlung erhielten 50,4 Prozent der Kinder. Nicht alle Empfehlungen wurden daher umgesetzt. Wir stellten zudem fest, dass die Übergangsquoten auf die Gymnasien in Baden-Württemberg extrem unterschiedlich sind. Während im Stadtkreis Stuttgart 59,5 Prozent der Grundschüler auf ein Gymnasium wechseln, sind es im Main-Tauber-Kreis nur 34,5 Prozent (Schuljahr 2022/23). In den Städten unterscheiden sich die Quoten noch stärker: In Ehingen wechselten im Schuljahr 2022/23 32,5 Prozent der Kinder aufs Gymnasium, in der Stadt Tübingen 68,8 Prozent. Sind die Kinder in ländlichen Gebieten weniger leistungsfähig? Mit Sicherheit nicht. Die Empfehlungen der Grundschulen für das Gymnasium weichen regional nicht so extrem voneinander ab. Das Wahlverhalten der Eltern allerdings sehr. Wir sind daher zu der Überzeugung gekommen, dass Aufklärung und Austausch über das baden-württembergische Gymnasium notwendig ist.
Unser Ziel ist es nicht, die Gymnasialquote weiter anzuheben. Wir befürworten ein mehrgliedriges und leistungsfähiges Schulsystem. Das Gymnasium ist nicht für jedes Kind die richtige Schulart. Es ist aber wichtig, dass jedes Kind die Förderung bekommt, die es braucht. Trauen Sie der Gymnasialempfehlung.